Hittisau Aktuell
Asiatische Hornisse „Vespa velutina“ auf dem Vormarsch in Österreich
Die Vespa velutina stellt eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Bienenpopulationen dar, da sie gezielt Jagd auf Honigbienen zur Fütterung ihrer Larven macht. Sie fangen die Bienen in der Luft und transportieren sie in ihre Nester. Dies verursacht erheblichen Stress in den Bienenvölkern, beeinträchtigt ihre Nahrungssuche und führt letztendlich zu einem Rückgang der Bienenvölker.
Kommt man dem Nest zu nahe oder kommt es zu Erschütterungen können die Tiere äußerst aggressiv reagieren. Berichten zufolge ist der Schmerz eines Stichs einer asiatischen Hornisse stärker als der von einheimischen Wespen oder Bienen. Dies liegt teilweise an der Größe des Insekts und seiner Fähigkeit mehrmals zu stechen. Allerdings ist die Schmerzwahrnehmung sehr subjektiv und kann von Person zu Person variieren.
Im Jahr 2016 wurde sie in die „Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung“ gemäß IAS Verordnung aufgenommen. Damit trifft jeden EU-Mitgliedsstaat die Verpflichtung, Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung zu treffen und bestehende Vorkommen zu bekämpfen.
In Vorarlberg ist vor allem in den Regionen Rheintal, Leiblachtal und Walgau mit Vorkommen zu rechnen. Ein Auftreten in anderen Regionen kann nicht ausgeschlossen werden. Die lokale Bevölkerung ist dazu aufgerufen, ein allfälliges Auftreten umgehend an die inatura - Erlebnis Naturschau Dornbirn oder an das zentrale Velutina-Meldeportal der „Biene Österreich“ zu melden: https://bienengesundheit.at/vespa-velutina
Bitte beachten Sie: Die Entfernung der Nester ist gefährlich. Sie kann nur von speziell geschulten Personen mit geeigneter Schutzausrüstung gefahrlos durchgeführt werden. Die gängige Imkerei - Schutzausrüstung reicht nicht aus! Nachdem eine Verwechslungsgefahr mit geschützten heimischen Arten besteht, sollten Laien keine Tötung von Einzel-Individuen vornehmen.
Links:
inatura Dornbirn
Bienengesundheit
Asiatische Hornisse - AGES